Brian McFadden - Irish Son

Vom Boygroup-Star zum Solokünstler - immer ein riskanter Schritt. Nach Ronan Keating wagt nun auch Kollege Brian McFadden von den irischen Erfolgs-Jungs Westlife mit dem Album Irish Son den Schritt in die Selbstständigkeit. Doch ein neuer Robbie Williams werden wohl beide nicht werden, auch wenn dessen ehemaliger Songwriter Guy Chambers etwa die Hälfte der elf Songs beisteuerte. McFaddens folkig-rauchige Stimme ist natürlich ideal für Powerpop-Songs wie das rockige "Lose Lose Situation", den besten Ohrwurm der CD "Sorry Love Daddy" und Gänsehautballaden wie die erste Single "Real To Me" oder "Demons". Doch insgesamt vermisst man sowohl bei den Gesangsphrasierungen als auch den Arrangements doch etwas die persönliche Note. Aus dem Rahmen fällt "Walking Desaster", das an 80-er-US-Pop à la Cars erinnert und wohl auch für den amerikanischen Markt produziert wurde. Auch ein Liebesduett darf nicht fehlen, "Almost Here", das jedoch sehr verhalten klingt. So ist es die ideale Weihnachtsstimmungsplatte geworden, auf die einen bereits der Titelsong einstimmt. Brian McFadden hat bei seinem Alleingang voll auf Nummer Sicher gesetzt, ein bisschen mehr Risiko vom Songmaterial wäre wünschenswert. Denn von der Stimme her hätte er das sicherlich mit Bravour geleistet. -- Ingeborg Schober

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